Unser Vereinsleben 2020

Nach einer turbulenten Weihnachtszeit begannen wir das neue Jahr mit einer Jahresanfangs-feier. Bei vielen Leckereien und mit der ein oder anderen Anekdote verbrachten wie einen schönen Abend. In einem kleinen Quiz konnten unsere Mitglieder beweisen, wie gut sie sich in Söllichau und in der Heimatstube auskennen. Eine Fortsetzung des Ratespiels wurde von allen befürwortet.

Einmal im Jahr führen wir eine Hauptversammlung durch. Dabei legt der Vorstand (Vorsitzender und Kassierer) Rechenschaft ab über das vergangene Jahr.

Nach zwei Jahren stand außerdem wieder die Wahl des Vorstandes an. Dabei wurde der Vorstand in seiner Arbeit bestätigt und einstimmig von den Mitgliedern wieder gewählt.

"Was die Dübener Heide bietet: Erlebnis, Bildung und Genuss" war das Motto der diesjährigen Heidemesse. An vielen Ständen konnten sich die Besucher über Erlebnis- und Bildungsangebote informieren. Regionale Händler boten ihre Produkte an. Man konnte Handwerkern über die Schulter schauen... Es war für jeden was dabei!

Natürlich öffnete der Heimatverein wieder seine Heimatstube. Wir konnten sehr viele Besucher begrüßen und ihnen einen kleinen Einblick in die Söllichauer Geschichte bieten. Auch unser Bücherstand hielt für den oder anderen einen neuen Bücherschatz bereit.

Nach der raschen Ausbreitung des neuen Coronavirus musste die Vereinsarbeit eingestellt werden. Die Heidemesse war die letzte große Veranstaltung vor dem Verbot aller Großveranstaltungen. Auch die Vereinsausflüge mussten verschoben werden, die Heimatstube war nicht zu besichtigen.

Nach der Coronapause wollten wir wieder etwas zusammen unternehmen, unter den geltenden Bestimmungen am besten etwas in der Natur. Und so veranstalteten wir wieder eine kleine Försterwanderung. Diesmal ging es vom Dorf bis zur Siebenarmsäule - 5,5 km. Auf dem Weg machte uns der Förster und Vereinsvorsitzende Herr Kristin wieder auf viele Besonderheiten aus Natur und Forstwirtschaft, Geschichte und Archäologie aufmerksam. Das ursprüngliche slawische Dorf Söllichau, der letzte Weinberg, Lehmkeiten im Wald, Klimawandel und Forstwirtschaft, Eichenprozessionsspinner, Geschichte der Siebenarmsäule und und und...

Es war eine schöne Auftaktveranstaltung für uns nach der Zwangspause!

Man kann die Dübener Heide nicht nur erwandern, sondern auch mit dem Fahrrad erkunden. Wir fuhren von Söllichau zum Toten Mann. Auf der Rücktour kamen wir zunächst am Dahlenberger Stausee vorbei. Daneben sahen wir auf unserer Tour die Friedrichshütte und Teile des ehemaligen NS Arbeitslagers Heide.

Erfreulicherweise sind in den letzten Jahren wieder mehr Kinder in Söllichau geboren worden. Zur 1. Söllichauer Kinderkleidertauschbörse Kulturhaus wurden für Sachen für alle Jahreszeiten angeboten. Unter Federführung der Spindestube als Projektgruppe des Heimatvereins verkauften viele Eltern nicht mehr gebrauchte Kleidung. Viele Stücke fanden neue Besitzer.

Mehrmals am Tag hört man die Söllichauer Kirchenglocken. Aber wie sehen sie aus, wie laut ist eine Glocke, wenn man daneben steht? Und vor allem: wie ist die Aussicht?

Um diese Fragen beantworten zu können, bestiegen wir einzeln die Treppen und Leitern bis zur Turmspitze. Bei schönstem Wetter konnten wir auch bis zum Leipziger Völkerschlachtdenkmal schauen. Die heutigen Glocken sind nicht alt: Nachdem die ursprünglichen Glocken aus dem 15. und 16. Jahrhundert beim Turmbau 1857 zerstört wurden, wurden die Ersatzglocken im ersten Weltkrieg eingeschmolzen oder verkauft und 1920 erneut ersetzt. Auch das Turminnere war sehr spannend: das alte Uhrwerk, Gravierungen von Söllichauer Einwohnern in den Holzelementen usw. Es war ein sehr schöner Kurzausflug!